Ältere Menschen erleben unsere Städte anders – Sicherheitsgefühl und Teilhabe gehören zusammen
Die bundesweite Debatte über das „Stadtbild“ und das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum zeigt: Viele Bürgerinnen und Bürger empfinden Veränderungen in ihrem Alltag. Die Liberalen Senioren fordern, dabei die Perspektive älterer Menschen stärker zu berücksichtigen. Sie erleben die Entwicklung in Städten besonders deutlich – durch dichteres Leben, mehr Vielfalt, aber auch durch zunehmende soziale Spannungen und fehlende Ordnung im öffentlichen Raum.
„Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, merkt es: Unsere Städte haben sich verändert – und viele ältere Menschen fühlen sich damit nicht mehr wohl“, sagt Elmar Conrads-Hassel, Bundesvorsitzender der Liberalen Senioren. „Das ist keine Panikmache, sondern eine Erfahrung. Sicherheit ist ein Teil von Lebensqualität – und damit Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.“
„Wir müssen ehrlich über Alltagsrisiken und Wahrnehmungen sprechen, ohne in Lagerdenken zu verfallen“, betont Conrads-Hassel. „Offene Gesellschaften brauchen klare Regeln. Nur dann können Vielfalt und Sicherheit nebeneinander bestehen. Es geht nicht darum, Gruppen gegeneinanderzustellen und Migration einfach abzulehnen oder für alle negativen Veränderungen verantwortlich zu machen. Wir müssen Verantwortung einfordern: von Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Eine liberale Gesellschaft muss Veränderungen benennen, ohne sie zu dramatisieren – aber auch ohne sie zu ignorieren oder schönzureden“, so Conrads-Hassel
„Integration gelingt überall dort, wo Sprache, Arbeit und gesellschaftliche Regeln klar vermittelt werden. Gleichzeitig muss der Staat dort handeln, wo Parallelstrukturen, fehlende Kontrolle oder Überforderung der Kommunen entstehen“, ergänzt Fabienne Rzitki, Bundesgeschäftsführerin der Liberalen Senioren.
Die Liberalen Senioren fordern, Stadtplanung und Integrationspolitik generationengerecht und alltagstauglich zu gestalten. Dazu gehören sichere Wege, gute Beleuchtung, barrierefreie Zugänge und ein Nahverkehr, der Teilhabe für alle ermöglicht. Ebenso wichtig sei, öffentliche Räume als Orte der Begegnung und des Respekts zu stärken – gerade in vielfältigen Stadtgesellschaften.
„Sicherheit ist kein Gegensatz zu Freiheit, sondern ihre Grundlage“, sagt Conrads-Hassel abschließend. „Liberale Politik bedeutet, Menschen unabhängig von Alter oder Herkunft die Freiheit zu geben, ihr Leben selbstbestimmt und angstfrei zu führen – mitten in ihrer Stadt.“
Die Liberalen Senioren fordern:
- Mehr generationengerechte Stadtplanung – mit sicheren, gut beleuchteten Wegen und Ruhezonen
- Konsequente Integrationspolitik auf kommunaler Ebene – Sprache, Orientierung, Teilhabe
- Öffentliche Räume, die Begegnung fördern und Rückzug vermeiden
- Eine offene Debattenkultur, die Probleme benennt, ohne zu spalten